Sie heißen Mauer Drehzahnmoos, Zypressenschlafmoos oder Schönes Frauenhaarmoos. Einige dieser Namen weisen darauf hin, wo man sie finden kann, andere, wofür man sie einst verwendet hat. Das Mauer Drehzahnmoos beispielsweise, ist das häufigste Moos auf Mauern und Steinen in Innenstädten und das Zypressenschlafmoos hat man früher zum Füllen von Kissen und Decken verwendet. Insgesamt gibt es etwa 16.000 Moosarten auf der Welt, 1150 davon kommen in Deutschland vor. Trotzdem ist uns die Vielfalt der Moose meist gar nicht bewusst. Ein paar von ihnen habe ich von Wanderungen und Spaziergängen mitgebracht.
Alleine auf diesem Stein sind drei verschiedenen Moosarten zu erkennen. Und ich finde, das leuchtende Grün macht sich gut vor den Rostrottönen der abgestorbenen Blätter. Wie die Moose heißen, kann ich leider nicht sagen. Denn Moose bestimmen, ist eine Wissenschaft für sich. Sicher ist nur, sie gehören zu den Laubmoosen. Das ist die mit Abstand artenreichste Gruppe der Moose.
Vielfalt durch drei – Lebermoose, Laubmoose, Hornmoose
Moose werden in drei Abteilungen unterteilt, die Lebermoose, die Laubmoose und die Hornmoose. Dabei machen die Hornmoose nur eine sehr kleine Gruppe unter den Moosen aus. Um innerhalb der Abteilungen die verschiedenen Moosarten zu unterscheiden, ist viel Erfahrung und oft auch eine Lupe erforderlich.
Auch hier auf dem Bild haben sich verschiedenen Moose breit gemacht. Das rechte ist ein Frauenhaarmoos. Und ich denke, es ist das Schöne Frauenhaarmoos bzw. Schöne Widertonmoos. Das vermute ich aber nur, weil es eines der häufigsten und – wie man sieht – auffälligsten Moose in mitteleuropäischen Wäldern ist.
Moose – Uralt mit erstaunlichen Eigenschaften
Moose gibt es schon seit 400 bis 450 Millionen Jahren. Das älteste Moosfossil, das bisher gefunden wurde, ist das Lebermoos Pallavicinites devonicus. Das Fossil ist 350 Millionen Jahre alt.
Ein faszinierendes Beispiel für die Widerstandsfähigkeit von Moosen, sind eingefrorene Moospflanzen, die britische Forscher aus dem Permafrostboden einer subantarktischen Insel ausgegraben haben. Das älteste dieser Moose war über 1500 Jahre alt und hat doch tatsächlich im Labor wieder angefangen zu sprießen (Spektrum.de).
Und noch mehr Moose
Viele Moosarten stehen unter Naturschutz. Einfach aus dem Wald mitnehmen darf man sie also nicht. Doch ist es nicht kurios? Eigentlich finden wir Moose sehr attraktiv. Schließlich verwenden wir sie gerne als Dekomaterial, in der Floristik zum Beispiel. Doch in unseren Gärten versuchen wir sie mit allen Mitteln zu bekämpfen. Dabei gilt nicht nur im Wald: Weil Moose quasi wie Schwämme wirken und sogar die Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen können, haben sie eine wichtige Funktion für den Wasserhaushalt ihrer Umgebung. Dazu finden Kleinstlebewesen in ihnen Unterschlupf und einige Tiere, wie Vögel oder Eichhörnchen, verwenden sie liebend gerne als Nistmaterial Ohne Moos nix los im Winterwald. Viele Gründe also, sie einfach wachsen zu lassen und uns an ihnen zu erfreuen.
Schön, oder? Vielleicht schätzen wir Moose ja mehr wert, wenn wir alle nochmal und immer wieder ganz genau hinschauen.
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Ein quirliger Springschwanz, eine redselige Tulpe und ein brummiger Regenwurm zeigen dir: In unsrem Boden ist was los! Magst du mit Lina Regenwürmer retten, Asseln beobachten und schauen, wie Pflanzen den Boden festhalten? Los geht’s!
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Für alle neugierigen Kinder, die gerne ausmalen und alles lieben, was so kreucht und fleucht. Und zu erfahren gibt es auch noch jede Menge: Warum klebt die Spinne in ihrem Netz nicht fest? Was mag der Siebenpunkt-Marienkäfer? Wie lebt die Rostrote Mauerbiene? …
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Lauri Laubfrosch erkundet die Bäume (*)
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Lina und der Albatros: Erwin, Lina und die Wunder der Welt (*)
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Wir sind wieder verlinkt: Ein Fachwerkhaus im Grünen, Freutag, My Corner of the World, Der Naturdonnerstag, Close to the Ground.
3. März 2022 um 15:35
Liebe Silke,
ich mag Moose auch sehr, sehr gerne und du hast einen tollen post über sie erstellt und fein bebildert. :-)
Liebe Grüße
Christa
3. März 2022 um 16:49
Liebe Christa, dankeschön <3
Liebe Grüße
Silke
3. März 2022 um 13:48
Liebe Silke,
danke für diesen tollen und informativen Beitrag. Es lohnt sich wirklich, wenn man bei Moosen und Flechten mal genauer hinschaut. Und verstehe auch überhaupt nicht, warum so vielen Menschen daran gelegen ist, sie aus jeder Steinritze zu entfernen. Ich finde die verschiedenen Moosarten wunderschön.
Herzliche Grüße – Elke
3. März 2022 um 13:58
Liebe Elke, wahrscheinlich machen sie das, weil sich die Moose dort selbst angesiedelt haben. Das darf natürlich nicht sein ;)
Liebe Grüße
Silke
3. März 2022 um 10:16
Liebe Silke,
danke für diesen schönen und informativen Beitrag.
Pilze, Moose und Flechten sind so vielfältig und interessant. Ich freue mich immer wenn ich da etwas entdecke.
Liebe Grüße
Jutta
3. März 2022 um 10:28
So geht es mir auch. Man muss eben nur mit der Nase ein bisschen dichter herangehen. Es sind so feine Strukturen, die fallen sonst nicht auf :)
Liebe Grüße
Silke
27. Februar 2022 um 11:32
Liebe Silke,
wieder ein sehr schöner Artikel. Moose finde ich sehr faszinierend und haben im Garten auch sehr viel davon, überall. Und ich finde das sehr schön.
Ich habe wieder viel gelernt und bin erstaunt, dass es soviele unterschiedliche Moose gibt und dann auch noch mit solch geradezu unheimlichen Eigenschaften.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
28. Februar 2022 um 12:20
Lieber Wolfgang,
ich freue mich auch immer über die schönen (Moos)Bilder aus eurem Garten. Gerade die Frühblüher machen sich so wunderbar zwischen dem Moos.
Liebe Grüße und eine schöne Woche
Silke