Kennst du den? Das ist ein Waldmistkäfer. Und Waldmistkäfer sind außerordentlich nützliche Tiere.
Lina hat ihn entdeckt. Er lag auf ihrer Terrasse auf dem Rücken und ruderte mit allen sechs Beinchen. Also hat Lina ihm eine kleinen Stups gegeben, sodass er sich umdrehen konnte.
Daraufhin hat er, als sei nichts geschehen, seinen Weg über die Terrasse fortgesetzt.
“Das ist wahrscheinlich ein Waldmistkäfer”, hat Mama gesagt. “Der Gemeine Mistkäfer ist eigentlich etwas größer und der hier hat auch keine Dellen im Panzer.”
Schon wieder war von einem gemeinen Tier die Rede. Lina kannte das schon. Manche Tiere heißen gemein, obwohl sie gar nicht gemein sind. Das heißt so etwas wie “Allgemeiner” oder “Gewöhnlicher” Mistkäfer. Wenn es Gemeine Mistkäfer gibt, heißt das, es gibt auch noch spezielle Mistkäfer. So wie diesen Waldmistkäfer eben.
Was Teddy weiß – So leben Mistkäfer
Mistkäfer ernähren sich von etwas, das wir eigentlich gar nicht mögen. Nämlich von dem, das die anderen Tiere nicht mehr gebrauchen können, von Mist oder Kot eben. Außerdem fressen sie Pilze und Baumsäfte. Viele, wie zum Beispiel der Gemeine und der Waldmistkäfer, mögen nur den Mist von Pflanzenfressern. Wir nennen diesen Mist Dung. Und den mögen sie auch nur, wenn er frisch ist. Denn in frischem Dung ist eine Flüssigkeit enthalten, die den Käfern besonders schmeckt.
Waldmistkäfer werden eineinhalb bis zwei Zentimeter groß. Ihr Panzer schillert blau, violett oder grün, und er wird häufig mit dem Gemeinen Mistkäfer verwechselt. Der wird aber bis zu zweieinhalb Zentimeter lang, also etwas größer.
Im Frühjahr findet die Paarung statt. Dann graben die Weibchen und die Männchen gemeinsam Gänge in den Boden. Je nach Art, sind die Gänge bis über einen Meter tief und haben mehrere Nebengänge. In jedem Nebengang legen sie Nistkammern an. Dabei verrichten die Weibchen die unterirdischen Arbeiten. Sie graben also die Gänge und Kammern. Das Männchen ist sozusagen die Müllabfuhr. Es transportiert den Aushub nach oben.
Die Nistkammern werden mit Kot gefüllt. Anschließend legt das Weibchen in jede Nistkammer ein Ei. Dann wird die Kammer mit Lehm verschlossen.
Aus den Eiern schlüpfen die Larven. Die Larven ernähren sich von dem Kot. Sie brauchen ein Jahr, um sich zu entwickeln. Im nächsten Frühjahr verpuppen sie sich. Im Sommer schlüpft dann der fertige Käfer. Er braucht noch ein weiteres Jahr, bis er geschlechtsreif wird. Waldmistkäfer werden zwei bis drei Jahre alt, Gemeine Mistkäfer auch.
Und warum sind Mistkäfer nun so nützlich?
Mistkäfer sind sehr nützliche Tiere, denn indem sie den Kot von Tieren fressen, vernichten sie auch die Krankheitserreger und Parasiten, die in dem Kot enthalten sind. Außerdem belüften sie durch ihre Tiefbau-Tätigkeiten den Boden. Das ist wichtig, damit der Boden ausreichend Wasser aufnehmen kann. Dieses Wasser brauchen die Pflanzen zum Wachsen. Durch das Einbringen des Kots wird der Boden auch noch gedüngt. Und auch das brauchen die Pflanzen.
Mistkäfer sorgen also, gemeinsam mit Regenwürmern und noch einigen anderen Tieren, für gesunden, fruchtbaren Boden.
Dass Mistkäfer auf dem Rücken liegen ist keine Seltenheit. Sie sind nicht sonderlich geschickt. Das kannst du in diesem Film sehen:
Wenn Mistkäfer einen frischen Kothaufen gefunden haben, formen sie aus etwas Kot eine kleine Kugel und transportieren den Mist so zu ihren Nistkammern. Um den Weg zu finden, orientieren sie sich am Stand der Sonne, des Mondes und auch an den Sternen. Das haben Wissenschaftler herausgefunden.
Waldmistkäfer sind nicht besonders schnell. Das hat Lina schon festgestellt, als einer über ihre Terrasse gelaufen ist.
So sieht er von der Seite aus:
Und hier siehst du einige Exemplare auf Pferdemist:
Kennt ihr Linas Bücher?
Was machen Bienen eigentlich im Winter?
Wisst ihr, dass bei uns zwar hunderte Bienenarten heimisch sind, aber nur eine einzige Honigbiene lebt? Lina schon, denn sie hat ein Bienenabenteuer erlebt. Erwin ist für sie in den Sommer geflogen und hat einige dieser pelzigen Tierchen ausfindig gemacht. Wolfram Wollbiene zum Beispiel. Aber auch Sandra Sandbiene, Honilda Honigbiene und, und, und. Mit deren Hilfe konnte er für Lina so manches Bienengeheimnis lüften. Außerdem hat Lina den Bienentanz geübt und Nisthilfen für ihre neuen Freunde gebaut. Du kannst wie immer mitmachen. Und falls du Bienisch lernen willst, Lina zeigt dir, wie es geht.
Altersempfehlung: 6 bis 10 Jahre
Hier findest du eine Leseprobe von Was machen Bienen eigentlich im Winter?
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Lina und der Albatros
Lina liebt Tiere, und sie liebt alles, was mit dem weiten Meer zu tun hat. Wellen, planschen, wenn das Wasser salzig schmeckt … Tiere, die ihre Vorliebe teilen, findet sie natürlich spannend. Fische zum Beispiel und neuerdings auch Albatrosse. Wusstest du, dass Albatrosse ihr ganzes Leben über den Ozean streifen, größer sind als Lina selbst und älter werden können als ihre Oma noch lange nicht ist?
Mit Erwins Hilfe lernt Lina die Albatrosküken Albi und Klara kennen. Albi ist Hauptvogel in ihrem Buch. Hauptvogel ist so etwas wie Hauptperson, nur für Vögel eben, sagt Erwin. Und Klara ist Albis Freundin. Mit Witz und Freude hilft Robert – Linas Tagespapa – Lina dabei, den ganzen Rest zu verstehen. Wie immer können alle Kinder mitmachen, selbst ausprobieren und genauso staunen wie Lina.
Altersempfehlung: 6 bis 10 Jahre.
Hier findest du eine Leseprobe von Lina und der Albatros.
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Die Bücher gibt es als Hardcover im Shop und als Taschenbuch oder eBook bei Amazon (einfach auf die Cover klicken).
Selbstverständlich kann auch jeder Buchhändler die Hardcover-Bücher für euch bestellen. Denn sie sind gelistet im Verzeichnis lieferbarer Bücher.
Wir sind wieder verlinkt: Der Natur-Donnerstag, Heute macht der Himmel blau, Naturkinder, Froh und Kreativ, Pünktchen und Viktoria, Freutag, Berlinmittemom und Karminrot, Sonntagsglück und Sieben-Sachen-Sonntag, Miss Red Fox, Sonntagsblatt und Geborgen Wachsen.
12. Juni 2017 um 10:29
liebe Silke,
ach wie schön … Mistkäfer hab’ ich schon ewig nicht mehr gesehen. Ich muss wohl mal wieder im Wald spazieren gehen! Danke für den schönen Link beim #sonntagsglück und komm’ gut in die neue Woche!
herzlichst Katrin / soulsister meets friends
12. Juni 2017 um 10:32
Liebe Katrin,
das ist eine gute Idee. Im Wald spazieren gehen tut immer gut. Das ist doch mal was für einen Sonntag – wo ihr doch jetzt am Sonntag immer blau macht :)
Herzlichst
Silke
11. Juni 2017 um 21:15
Hach, die Mistkäfer aller Arten sind hier im Wald vor der Haustür wohlbekannt, und ein besonderes Erlebnis, wenn die kleinen Enkel sich getrauen, einen vorsichtig aufzunehmen und über die Hand krabbeln zu lassen, sie krallen sich ja so süß fest, immer ein Erlebnis. Vielen Dank und Grüße Ghislana
12. Juni 2017 um 10:13
Dann sind sie aber tatsächlich mutig, deine Enkel. Ich hatte mal einen, der ist mir beim Fahrrad fahren mitten ins Gesicht geflogen. Dabei hat er sich dann an meinem Mund festgekrallt ;)
Liebe Grüße
Silke
10. Juni 2017 um 23:37
Das ist wieder eine schöne Geschichte mit einem interessantem Video.
Danke für den Link und noch einen schönen Sonntag.
LG Elke
11. Juni 2017 um 10:46
Dankeschön. Und wer schon einmal einen Mikstkäfer beobachtet hat, wird wissen, dass sich der kleine Kerl nicht von so einem Fehlversuch aus der Ruhe bringen lassen wird. Er wird den Baumstamm ein zweites und drittes Mal erklimmen und einen neuen Versuch starten ;)
Dir auch einen schönen Sonntag.
LG
Silke
10. Juni 2017 um 1:21
eine lustige und lehrreiche Geschichte ;)
liebe Grüße
Rosi
10. Juni 2017 um 11:56
Dankeschön, liebe Rosi.
Liebe Grüße
Silke