Vielleicht habt ihr letzte Woche gelesen, wie man Bienen und Schwebfliegen unterscheiden kann: Biene oder Schwebfliege – das ist hier die Frage. Doch wusstet ihr, dass Schwebfliegen nicht nur Flugkünstler sind? Sie sind auch Langstreckenflieger und wichtige Bestäuber. Dazu sind viele Schwebfliegenlarven hervorragende Schädlingsvernichter. Wir haben uns angeschaut, was Schwebfliegen alles können.
Schwebfliegen sind Flugkünstler
Bis zu 300 Mal in einer Sekunde schlagen Schwebfliegen mit den Flügeln. Deshalb sieht ihr Flug auch so aus wie der von Kolibris. Denn sie sind besonders wendig und können in der Luft stehen. Außerdem können sie – quasi aus dem Stand – ruckartig in alle Richtungen fliegen.
Bei Wikipedia haben wir ein sehr schönes Video gefunden. Es zeigt den Flug einer Mistbiene:
Schwebfliegen sind Langstreckenflieger
Ganz ähnlich wie Vögel ziehen viele Schwebfliegenarten im Herbst in den Süden. Im Frühjahr treten sie die Rückreise an. Dabei überqueren sie auch die Alpen. Je nachdem, wie der Wind weht, fliegen sie auf ihrer Reise manchmal in sehr großen Höhen. Denn wie Falter oder Vögel versuchen auch Schwebfliegen, sich vom Wind tragen zu lassen und Gegenwind auszuweichen.
Wissenschaftler der Forschungsstation Randecker Maar auf der Schwäbischen Alp untersuchen den Vogel- und Insektenzug: Forschungsstation Randecker Maar, Insektenzug.
Schwebfliegen sind wichtige Bestäuber
Schon alleine an den Fotos kannst du erkennen, dass Schwebfliegen wichtige Bestäuber sind. Denn meistens kann man sie beim Blütenbesuch beobachten. Schwebfliegen ernähren sich nämlich ausschließlich von Nektar und Pollen. Deshalb gehören sie mit den Wild- und Honigbienen zu den wichtigsten Bestäubern.
Schwebfliegenlarven sind Blattlausvertilger
Doch Schwebfliegenlarven leben vollkommen anders als Schwebfliegen. Außerdem gibt es große Unterscheide zwischen den verschiedenen Arten. Deshalb unterscheiden Insektenforscher zwischen drei verschiedenen Gruppen. Insektenforscher heißen übrigens Entomologen.
Eine Gruppe von Larven lebt in Mist- und Jauchegruben. Dazu gehören die Larven der Mistbienen. Klingt auch so, oder? Die Larven von Mistbienen heißen übrigens Rattenschwanzlarven. So sehen Rattenschwanzlarven aus:
Der “Rattenschwanz” der Larve ist übrigens eine Atemröhre. Ganz schön praktisch, wenn man in Jauche oder Kot lebt, oder?
Eine zweite Gruppe ernährt sich von Pflanzensäften. Oft haben wir das nicht so gern. Zum Beispiel, wenn die Larven der Narzissenschwebfliege unsere Narzissenzwiebel fressen.
Eine dritte Gruppe ernährt sich räuberisch. Sie fressen also andere Tiere. Darunter leben bei uns etwa einhundert Arten, die Blattläuse fressen. Und weil die Larven ziemlich schnell wachsen, haben sie auch einen sehr großen Appetit. In etwa zwei Wochen, fressen die Schwebfliegenlarven mehrere hundert Blattläuse. Dann verpuppen sie sich und werden zum Nektartrinker.
Blattlausfresser sind zum Beispiel auch die Larven der Breitband-Waldschwebfliege.
Es ist übrigens ein großer Vorteil für Insekten, wenn ihre Larven und das fertige Insekt verschiedene Lebensräume haben. Warum das so ist, kannst du im Beitrag Wie entwickeln sich Insekten? nachlesen.
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Reginald Regenwurm und die schnarchende Zwiebel
(*) In einer Handvoll gutem Gartenboden, leben mehr Lebewesen, als es Menschen auf der Erde gibt, sagt Erwin. Lina kann es kaum glauben. Ob das wohl stimmt? Klar stimmt das und Erwin kann es beweisen. Er besucht für Lina die geheimnisvolle Welt des Bodens und spürt all die Lebewesen auf, die dort ihr Zuhause haben.
Kaum dort angekommen, weckt er die schnarchende Zwiebel aus ihrem Sommerschlaf und wird Zeuge eines unerhörten Vorfalls. Und auch sonst hält das unterirdische Reich des Reginald Regenwurm so manche Überraschung für Erwin und Lina bereit. Von Frau Tulipa, Frederike Springschwanz, der Asselbande und vielen anderen erfährt Lina, dass dort unten jedes noch so kleine Lebewesen ein wichtiges Teil einer großen Gemeinschaft ist.
Natürlich hat Lina auch wieder vieles selbst ausprobiert. Sie hat gepflanzt, gegossen und die fleißigen Bodentierchen bei der Arbeit beobachtet. Du kannst wie immer mitmachen.
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Was machen Bienen eigentlich im Winter?
(*) Wisst ihr, dass bei uns zwar hunderte Bienenarten heimisch sind, aber nur eine einzige Honigbiene lebt? Lina schon, denn sie hat ein Bienenabenteuer erlebt. Erwin, das Büchermännchen, ist für sie vom Herbst in den Sommer geflogen, um herauszufinden, was Bienen im Winter machen. Dabei hat Wolfram Wollbiene, Sandra Sandbiene, Honilda Honigbiene und noch einige andere getroffen. Gemeinsam mit ihnen konnte er für Lina so manches Bienengeheimnis lüften. Außerdem hat Lina den Bienentanz geübt und Nisthilfen für ihre neuen Freunde gebaut. Du kannst wie immer mitmachen. Und falls du Bienisch lernen willst, Lina zeigt dir, wie es geht.
Altersempfehlung: 6 bis 10 Jahre
ISBN: 9783000557255
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28. Mai 2018 um 15:38
Liebe Silke,
wieder ein sehr schöner und interessanter Post. Gestaunt habe ich als ich gelesen habe, welche Strecken Schwebfliegen zurücklegen können. Das hätte ich niemals vermutet.
Ich wünsche Dir eine schöne Woche.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
28. Mai 2018 um 17:44
Lieber Wolfgang,
ich habe auch sehr gestaunt, als ich das gelesen habe. Man denkt nicht, dass so kleine Tierchen so etwas machen. Doch dann fiel mir ein, dass auch viele Schmetterlinge wandern. Man denke nur an die großen Wanderungen der Monarchfalter. Auch so eine tolle Leistung.
Euch auch eine schöne Woche.
Liebe Grüße
Silke
28. Mai 2018 um 6:47
Spannend. Hauptsache meine Blattläuse halten sich im Zaum. Die mag ich nämlich gar nicht.
Liebe Grüße Andrea
28. Mai 2018 um 11:25
Siehst du, und die Schwebfliegen helfen dir dabei ;)
Eine schöne Woche :)
Liebe Grüße
Silke
24. Mai 2018 um 21:23
Ich mag sie, die Schwebfliegen… Als Kinder nannten wir sie “Stehwespen”, weil sie in der Luft anhalten konnten, und wussten lange nicht, dass sie nicht stechen… LG Ghislana
24. Mai 2018 um 23:18
Stehwespen, das ist aber auch ein schöner Name für Schwebfliegen :)
Liebe Grüße
Silke