Beim Anblick der ersten Blüten im Spätwinter verspüre ich immer eine leise Wehmut. Ich mag dieses Gefühl. Es ist Freude und Vorfreude in einem und zeigt mir, wie sehr ich mich auf die bunte, warme Jahreszeit freue. Meist sind es ja Schneeglöckchen, Winterlinge und Krokusse, die in mir dieses Gefühl auslösen. Einfach weil es die Frühblüher sind, die in den meisten Gärten und Parks dominieren. Aber wie wäre es denn mal mit Alpenveilchen? Sie sind wunderschön. Und in manchen Jahren leuchten die Frühlings- oder Vorfrühlingsalpenveilchen schon im Januar unter der Laubschicht hervor.
In meinem eigenen Garten habe ich noch keine Alpenveilchen. Die Fotos habe ich in dem wunderschönen, seit Jahrzehnten eingewachsenen Garten meiner Mutter aufgenommen. Sie hat die Vorfrühlingsalpenveilchen vor vielen Jahren unter ihrem Winterschneeball gepflanzt. Doch dort wurde es ihnen bald zu eng. Und so haben sie sich nach und nach immer weiter in den Rasen ausgebreitet.
Dort sind sie nicht alleine, wie man sieht. Schneeglöckchen, Winterlinge und Krokusse wandern mit.
Vorfrühlingsalpenveilchen im Moos
Genau genommen ist von dem Rasen aber auch nicht mehr viel übrig. Denn Moose haben schon vor langer Zeit die Fläche erobert. Das trifft sich gut. Schließlich gehören Moose zu meinen Lieblingen im Winter. Was in den letzten Wochen hier auf diesem Blog nicht zu überlesen war: Ohne Moos nix los im Winterwald, Ohne Moos nix los im Winterwald – Vielfalt der Moose. Auch für die Alpenveilchen ist das Moos ein Glück. Denn es speichert Wasser und die Veilchen trocknen nicht so leicht aus.
Die kleinen, nierenförmigen Blätter des Frühlingsalpenveilchens sind oft grau marmoriert. Sie erscheinen im Herbst und ziehen im Frühjahr wieder ein. Die leuchtenden Blüten schieben sich in milden Wintern schon im Januar aus dem Boden. Die übliche Blütezeit ist aber Februar und März.
Alpenveilchen mögen lockeren, durchlässigen humosen Boden und wachsen gerne unter alten, laubabwerfenden Bäume. Das kommt auch ihren Lichtwünschen entgegen, denn sie mögen absonnige bis halbschattige Plätze. Dafür nehmen sie sogar das Wurzelfilz der Bäume in kauf. Gestört und bedrängt werden mögen sie allerdings nicht. Am besten, man lässt sie in Ruhe wachsen. Dann suchen sie sich ihre Plätze auch gerne selbst aus und verbreiten sich im Garten.
Leibspeise für Ameisen
Nach der Bestäubung fallen die Blütenblätter der Vorfrühlingsalpenveilchen ab und die Blütenstängel rollen sich zu einer Spirale zusammen. So bleiben die Samenkapseln am Stängeln haftend auf dem Boden liegen. Irgendwann platzt die Kapsel auf und gibt den Samen frei. Für ihre Verbreitung haben Alpenveilchen einen Trick parat. Ihre Samen haben ein klebrig süßes Anhängsel, das zur Leibspeise von Ameisen gehört. So haben sie kleine Helfershelfer, die die Samen durch den Garten schleppen. Denn nicht jeder Samen kommt auch im Ameisennest an. Und so ist es kein Wunder, dass Vorfrühlingsalpenveilchen an den verschiedensten Stellen im Garten auftauchen.
Vorfrühlingsalpenveilchen werden zehn bis fünfzehn Zentimeter groß und sind sehr winterhart. Wer also den geeigneten Boden hat, eine Ansiedlung im Garten lohnt sich unbedingt. Ich möchte es in meinem Garten auch noch probieren. Allerdings mache ich mir wenig Hoffnung, dass sie sich in unserem Sand wohlfühlen werden. Doch wer weiß das schon. Schließlich hätte ich das bei meinen Duftveilchen auch nicht gedacht.
Man kann die Samen selbst zum Keimen bringen oder fertige Pflänzchen kaufen. Vorfrühlingsalpenveilchen stehen unter Naturschutz. Nicht nur deshalb verbietet es sich natürlich, Pflanzen in der Natur auszugraben.
Besonders schön ist übrigens eine Kombination mit Herbstalpenveilchen. Da beide Arten die gleichen Vorlieben haben, bietet es sich an, auch noch Herbstalpenveilchen zu setzen. So kann man sich im Herbst und im Frühjahr an ihren leuchtenden Farben erfreuen.
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Lotte Löwenzahn und ihre Tiere (*)
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Reginald Regenwurm und die schnarchende Zwiebel (*)
Ein quirliger Springschwanz, eine redselige Tulpe und ein brummiger Regenwurm zeigen dir: In unsrem Boden ist was los! Magst du mit Lina Regenwürmer retten, Asseln beobachten und schauen, wie Pflanzen den Boden festhalten? Los geht’s!
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Das Ausmalbuch der kleinen Kriech- und Krabbeltiere: Ein Malbuch für neugierige Kinder (*)
Für alle neugierigen Kinder, die gerne ausmalen und alles lieben, was so kreucht und fleucht. Und zu erfahren gibt es auch noch jede Menge: Warum klebt die Spinne in ihrem Netz nicht fest? Was mag der Siebenpunkt-Marienkäfer? Wie lebt die Rostrote Mauerbiene? …
Altersempfehlung: ab 5 Jahre
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Lina und der Albatros: Erwin, Lina und die Wunder der Welt (*)
Die Albatrosküken Albi und Klara üben brüten und Erwin muss Küken spielen. Peinlich!, findet Erwin. Keine Frage, Lina ist begeistert. Außerdem experimentieren Lina und Robert mit Begeisterung in Linas Küche. Wenn du mitmachen möchtest, du brauchst nicht viel dafür: Wasser, Öl, Salz, eine Möhre, ein Salatblatt … und schon kann’s losgehen.
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Wir sind wieder verlinkt: Ein Fachwerkhaus im Grünen, Freutag, My Corner of the World, Der Naturdonnerstag, Close to the Ground.
21. März 2022 um 23:43
Such lovely colors!
Thanks for sharing your link at My Corner of the World this week!
18. März 2022 um 15:04
I enjoyed these gorgeous shots!
Have a great weekend!
18. März 2022 um 15:29
Thanks a lot and the same for you :)
16. März 2022 um 19:47
Wunderschön!
16. März 2022 um 20:55
Finde ich auch :)
16. März 2022 um 11:26
Liebe Silke,
ganz lieben Dank für diese wunderschönen Aufnahmen.
Solche Alpenveilchen habe ich noch nie gesehen. Diese Fülle ist ja gigantisch. Ein wirklicher herrlicher Anblick.
Liebe Grüße
Jutta
16. März 2022 um 12:02
Liebe Jutta, diese Fülle kenne ich auch nur aus dem Garten meiner Mutter. Sie hegt und pflegt die Alpenveilchen auch. Und bei Alpenveilchen heißt das im Prizip: Nichts tun. Das einzige, worauf sie achtet, ist, dass sie von anderen Pflanzen nicht zu sehr bedrängt werden. So müssen die Winterlinge ab und zu mal weichen, wenn sie zu viele werden.
Liebe Grüße
Silke