Erinnert ihr euch an die Feldwespe, die wir neulich beobachtet haben? Sie saß auf der Knospe einer gelben Taglilie und hat sich ausgiebig geputzt: Eine Feldwespe bei der Körperpflege. So sah sie aus:
Sie saß gar nicht weit entfernt von Linas Kaffeetisch. Doch für unsere Früchte und den Kuchen interessierte sie sich nicht. Komisch eigentlich. Oder doch nicht?
Wenn wir an Wespen denken, denken wir sofort an Plagegeister, die sich auf unser Essen stürzen. Doch damit tun wir den Wespen unrecht, denn es gibt überhaupt nur zwei Wespenarten, die sich für unsere Nahrung interessieren. Und das sind die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe. Die Feldwespe gehört also nicht dazu. Kein Wunder also, dass ihr unser Essen egal war.
Lina fand übrigens, dass in dem Fall das Wort “Gemein” mal das richtige Tier getroffen hat. Denn sie findet es gemein, wenn sie nicht in Ruhe essen kann.
Übrigens bauen sowohl die Deutsche Wespe als auch die Gemeine Wespe ihre Nester in Hohlräumen. Wenn du also einmal irgenwo ein Wespennest hängen siehst, gehört es ganz sicher zu einer Wespenart, die dich nicht belästigen wird.
Was Teddy weiß ‒ So leben Feldwespen
Es gibt weltweit etwa 630 Feldwespenarten, davon leben aber nur sechs Arten in unseren Breiten. Feldwespen sind sehr wärmeliebend und bauen Nester, die nicht verschlossen sind. Daher suchen sie sich sonnenbeschienene, warme Plätze für den Nestbau. Einige Arten leben gerne in der Nähe menschlicher Siedlungen. Eine Feldwespenart hat sogar ihren Namen daher: Die Hausfeldwespe oder, lateinisch, Polistes dominula.
Bei den Feldwespen kommt es vor, dass gleich mehrere Königinnen einen Staat gründen. In der Regel darf aber nur die Ranghöchste auch Eier legen. Ihr Volk ist allerdings nicht besonders groß. Im Schnitt sind es um die dreißig Tiere, die sich um das Nest kümmern. So sieht ein Feldwespennest aus:
Unsere Feldwespe ist wahrscheinlich eine Hausfeldwespe, aber das wissen wir nicht genau. Wie so oft, sind die einzelnen Arten nicht leicht voneinander zu unterscheiden. Die auffällig orangen Fühler und die Körpergröße sprechen aber dafür. Außerdem ist der Kopfschild der Hausfeldwespe meist komplett gelb gefärbt. Unsere Feldwespe hat auch ein gelbes Kopfschild. Allerdings hat ihr Schild auch einen kleinen schwarzen Punkt in der Mitte.
Jedenfalls werden Hausfeldwespen zehn bis fünfzehn Millimeter groß. Damit sind sie zwar etwa so groß wie unsere Zwetschgenkuchen-Wespen, also die Gemeine und die Deutsche Wespe, aber sie sind viel zierlicher als diese. Auffällig bei Feldwespen sind außerdem ihre langen Beine, die im Flug herunterhängen. Außerdem haben unsere heimischen Feldwespenarten orange, scharzorange oder bräunliche Fühler und gelbe beziehungsweise orange Beine.
Feldwespen ernähren sich von Nektar und für ihre Brut jagen sie andere Insekten. Deshalb sind Feldwespen sehr nützliche Tiere. Sie bestäuben unsere Blüten und fangen Blattläuse, Mücken und Ähnliches.
So entwickeln sich Feldwespennester
Ab März/April erwachen die Jungköniginnen aus der Winterstarre. Dann suchen sie einen geeigneten Nistplatz. Wenn sie ihn gefunden haben, beginnen sie mit dem Nestbau und legen die ersten befruchteten Eier. Aus befruchteten Eiern schlüpfen Arbeiterinnen. Sobald genügend Arbeiterinnen geschlüpft sind, kümmert sich die Königin nur noch ums Eier legen.
Wie Bienen können auch Wespenköniginnen entscheiden, ob sie befruchtete oder unbefruchtete Eier legen. Aus unbefruchteten Eiern schlüpfen Drohnen, also die männlichen Feldwespen. Im Laufe des Sommers beginnen die Königinnen unbefruchtete Eier zu legen. Etwa zur gleichen Zeit mit den Drohnen schlüpfen auch die Jungköniginnen, die sich dann mit den Drohnen paaren.
Der Drohn der Feldwespe hat grüne Augen …
… und er kann seine Fühler aufrollen:
Und hier ist er in seiner ganzen Pracht.
Ab September beginnt sich das Nest aufzulösen. Die Drohnen, Arbeiterinnen und Altköniginnen sterben. Nur die Jungköniginnen überwintern und gründen im nächsten Jahr einen neuen Staat.
Kennt ihr Linas Bücher?
Was machen Bienen eigentlich im Winter?
Wisst ihr, dass bei uns zwar hunderte Bienenarten heimisch sind, aber nur eine einzige Honigbiene lebt? Lina schon, denn sie hat ein Bienenabenteuer erlebt. Erwin ist für sie in den Sommer geflogen und hat einige dieser pelzigen Tierchen ausfindig gemacht. Wolfram Wollbiene zum Beispiel. Aber auch Sandra Sandbiene, Honilda Honigbiene und, und, und. Mit deren Hilfe konnte er für Lina so manches Bienengeheimnis lüften. Außerdem hat Lina den Bienentanz geübt und Nisthilfen für ihre neuen Freunde gebaut. Du kannst wie immer mitmachen. Und falls du Bienisch lernen willst, Lina zeigt dir, wie es geht.
Altersempfehlung: 6 bis 10 Jahre
ISBN: 9783000557255
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Lina und der Albatros
Lina liebt Tiere, und sie liebt alles, was mit dem weiten Meer zu tun hat. Wellen, planschen, wenn das Wasser salzig schmeckt … Tiere, die ihre Vorliebe teilen, findet sie natürlich spannend. Fische zum Beispiel und neuerdings auch Albatrosse. Wusstest du, dass Albatrosse ihr ganzes Leben über den Ozean streifen, größer sind als Lina selbst und älter werden können als ihre Oma noch lange nicht ist?
Mit Erwins Hilfe lernt Lina die Albatrosküken Albi und Klara kennen. Albi ist Hauptvogel in ihrem Buch. Hauptvogel ist so etwas wie Hauptperson, nur für Vögel eben, sagt Erwin. Und Klara ist Albis Freundin. Mit Witz und Freude hilft Robert – Linas Tagespapa – Lina dabei, den ganzen Rest zu verstehen. Wie immer können alle Kinder mitmachen, selbst ausprobieren und genauso staunen wie Lina.
Altersempfehlung: 6 bis 10 Jahre.
ISBN: 9783981875300
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Die Bücher gibt es als Hardcover im Shop oder bei mir direkt (info@miteinander-buecher.de). Als Taschenbuch oder eBook sind sie bei Amazon erhältlich (einfach auf die Cover klicken).
Selbstverständlich kann auch jeder Buchhändler die Hardcover-Bücher für euch bestellen. Sie sind gelistet im Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB).
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3. September 2017 um 12:24
Dein Post ist sehr informativ, mit Wespen kenne ich mich nicht gut aus, hingegen habe ich in den letzen Monaten viel über Bienen gelernt, denn der neue Mann an meiner Seite ist u. a. Imker,
herzlich Judika
3. September 2017 um 16:38
Liebe Judika, lieben Dank für dein Kompliment. Ja, so ist das. Es gibt manchmal Wendungen im Leben, die uns eine neue Perspektive eröffnen. So bekommen wir eine neue Sicht auf Dinge, die wir vorher kaum wahrgenommen haben. Schön ist das :)
Herzlichst
Silke
2. September 2017 um 14:16
Liebe Silke,
danke für diesen schönen und sehr interessanten Beitrag. Manches habe ich dazu gelernt. Die Fotos sind auch toll.
Liebe Grüße
Loretta
2. September 2017 um 16:50
Liebe Loretta,
ganz herzlichen Dank für dein Lob. Es freut mich, dass ich dir Neues berichten konnte :)
Herzliche Grüße
Silke
2. September 2017 um 12:00
Tolle Bilder. So manch einer sollte sich das durchlesen. Dann wäre die Angst nicht so groß.
Liebe Grüße
Andrea
2. September 2017 um 16:48
Liebe Andrea, dankeschön :) Ich hätte nichts dagegen, wenn sich das viele Menschen durchlesen würden. Leider ist meine Reichweite nicht ganz so groß ;)
Ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße
Silke
1. September 2017 um 11:45
Das sind wieder so schöne Aufnahmen und Fotos. Danke für den Link und ich teile mal auf FB.
LG Elke
1. September 2017 um 13:23
Liebe Elke,
das freut mich sehr, dass du den Beitrag auf Facebook teilst. Ganz lieben Dank :)
Herzlichst
Silke
31. August 2017 um 21:09
Was für eine wunderbarer Beitrag über Wespen! Und mit so schönen Bildern. Dieses Jahr gibt es bei uns sehr wenige von der “gemeinen” Sorte. Als kleines Mädchen war ich gar nicht gut auf sie zu sprechen, bis sich bei meinen Eltern im Garten mal ein Nest ansiedelte. Zuerst war ich entschlossen, sie zu vertreiben, aber habe mich dann doch irgendwie mit ihnen angefreundet. Sie zu beobachten ist sehr spannend und sie helfen ja auch fleißig gegen Räupchen und andere Mitesser im Garten.
Liebe Grüße,
Mirjam
31. August 2017 um 22:55
So hat eigentlich jedes Tierchen seinen Platz. Wenn das Gleichgewicht stimmt, reguliert sich alles selbst. Und Wespen gehören eben auch dazu :)
Liebe Grüße an dich
Silke
31. August 2017 um 20:20
deine Ausführungen sind sehr interessant
wirklich ein propperes Kerlchen der Herr Drohn ;)
vor Wespen habe ich keine Angst
zwar hat mich einmal eine gestochen
aber da hatte ich mich mit dem Arm auf sie gelehnt
da musste sie sich ja wehren ..
liebe Grüße
Rosi
31. August 2017 um 22:52
Liebe Rosi,
ja, hübsch ist er. Das finden wir auch. Gestochen wurde ich auch schon ein paar Mal. Es tut zwar weh, ist schließlich aber nicht gefährlich – wenn man nicht allergisch ist.
Einen lieben Gruß
Silke