Wieso ist das so?

Natur erklärt für Klein und Groß

Linas Strauchschrecken-Paradies

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Als Mama am Morgen in die Küche kam, war Lina schon da. Sie hockte, noch im Schlafanzug, auf dem Fußboden und war offensichtlich beschäftigt.
Ohne ihren Kopf zu heben sagte sie: “Du, Mama, ich glaube jetzt wirklich, dass es die Gemeinen Strauchschrecken ganz besonders schön finden hier bei uns”, sagte sie.
“Wie kommst du denn jetzt darauf?”, wollte Mama wissen, doch dann sah sie es: “Da ist ja schon wieder eine Schrecke!”
“Sag ich doch”, antwortete Lina, “die finden das besonders schön bei uns. Und weißt du was? Ich glaube, das ist jetzt ein Weibchen. Die hat da so einen … einen … na, so einen Piekser da hinten.”
“Du meinst einen Legebohrer?” Mama kam näher. “Stimmt”, sagte sie. “Komm, wir nehmen ein Glas, dann können wir uns das Tierchen mal genauer anschauen.”
“Ich hab’ schon eins”, sagte Lina und deutete auf ein Glas, das neben ihr auf dem Fußboden stand.

Das Strauchschrecken-Weibchen

So hatten sie es auch bei der Gemeinen Strauchschrecke gemacht, die Lina auf ihrem Regal gefunden hatte. Und so machten sie es bei allen anderen Insekten, die sich in ihre Wohnung verirrten. Sie stellten ein Glas über die Strauchschrecke und schoben ein Stück Pappe unter das Glas. So saß die Schrecke im Glas und man konnte sie begucken und ganz einfach transportieren.

Die Strauchschrecke im Glas.

Die Strauchschrecke im Glas.

“Vielleicht sucht sie ja ihr Männchen”, meinte Lina, denn die Schrecke schien tatsächlich auf der Suche zu sein. Hatte das Männchen noch ganz ruhig und gelassen im Glas gesessen und sich ausgiebig geputzt, war das Weibchen hier ständig in Bewegung. Glaswand rauf, Glaswand runter, einmal im Kreis, Glaswand rauf …
“Vielleicht”, sagte Mama, “oder sie sucht den Ausgang. Ich glaube, ich versuche jetzt ein paar Fotos zu machen – wenn sie mal kurz stillhält, und dann entlassen wir die hektische junge Dame wieder in die Freiheit.”

Das Gemeine-Strauchschrecken-Weibchen war ständig in Bewegung.

Das Gemeine-Strauchschrecken-Weibchen war ständig in Bewegung.

Da das Weibchen allerdings immer hin und her lief, zeigte sie auch oft genug ihre leuchtend grünlich gelbe Unterseite. Das hatte das Männchen von Linas Regal nicht so ausführlich gemacht.

Hier sieht man die leuchtend grünlich gelbe Unterseite der Gemeinen Strauchschrecke.

Hier sieht man die leuchtend grünlich gelbe Unterseite der Gemeinen Strauchschrecke.

Doch woran erkennt man genau eine Gemeine Strauchschrecke, und wie sieht das Strauchschrecken-Männchen aus?

Und wusstest du, dass sich Gemeine Strauchschrecken zum großen Teil von Insekten wie Blattläusen und kleinen Fliegen ernähren? Falls nicht, schau einfach im Beitrag Die Schrecke von Linas Regal nach.

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6 Kommentare

  1. Herrlich geschrieben!! Einfach große klasse!

    Allerliebst
    Viktoria

  2. Eine ganz tolle Aktion, es gibt nix Besseres, als Kinder, die die Welt entdecken! :)

  3. Ihr scheint was besonderes zu haben, dass die Schrecken euch so oft besuchen.
    Ist schon interessant, wenn man die Hüpfer auch mal von unten sehen kann.
    Schönes Wochenende, ihr Lieben,
    Andrea

    • Lustig, nicht? Aber genau genommen ist wie immer. Tagelang kommt niemand vorbei und dann gleich alle auf einmal ;)

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