Wieso ist das so?

Natur erklärt für Klein und Groß

Ein Wasserbett auf Wilder Möhre

Ein Wasserbett auf Wilder Möhre

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Wir hatten euch eine schlafende Honigbiene in einem Wasserbett auf Wilder Möhre versprochen. Hier ist sie:

Ein Wasserbett auf Wilder Möhre

Diese Honigbiene schläft.

Diese Honigbiene schläft auf der Blüte einer Wilden Möhre. Doch schläft sie wirklich? Und wo ist das Wasserbett? Oder schlafen Bienen überhaupt? Und wenn sie schlafen, warum schlafen Bienen eigentlich?

Schläft die Biene wirklich?

Seit wir eine Schwalbenschwanz-Raupe an unserer Wilden Möhre entdeckt haben, steht diese Pflanze bei uns unter strenger Beobachtung. Leider ist die kleine Raupe inzwischen verschwunden. Ob sie gefressen wurde oder sich gerade verpuppt und in ihrem Kokon auf den nächsten Frühling wartet, wissen wir nicht. Trotzdem schaut Lina jeden Tag nach, ob sie die Raupe nicht doch irgendwo findet.

Und an einem sehr kühlen, sehr feuchten Morgen hat sie auf der Wilden Möhre diese Biene entdeckt. Wie feucht es war kannst du hier sehr gut sehen.

Ein Wasserbett auf Wilder Möhre

Die Honigbiene ist voller Tautropfen.

Die Biene ist ziemlich strubbelig, nass und voller Tautropfen. Und von der anderen Seite kannst du erkennen, sie liegt tatsächlich auf einem Bett aus Wasser.

Ein Wasserbett auf Wilder Möhre

Die Biene liegt auf einem Bett aus Wasser.

Genau genommen könnte man auch sagen, sie liegt in einer Pfütze. Deshalb dachte Lina auch gleich, sie sei tot. Doch Bienen sind nicht ganz so empfindlich und haben andere Vorlieben als wir.

Was Teddy weiß – Schlafen Bienen überhaupt?

Nicht nur wir Menschen und viele größere Tiere schlafen. Es gibt auch einige Insekten, von denen wir wissen, dass sie schlafen. Dazu gehören Bienen. Dabei ist es egal, ob es sich um Wildbienen oder Honigbienen handelt. Ein paar schlafende Bienen haben wir dir schon vorgestellt: Die schlafende Hummelkönigin zum Beispiel oder die schlafende Wollbiene im Beitrag Wie Bienen schlafen. Und letzte Woche haben wir eine schlafende Honigbiene an unserem Bergbohnenkraut beobachtet: Schlafen an der Nektarquelle.

Bienen haben ein sehr arbeitsreiches Leben. Die Sammelbiene eines Honigbienen-Staates zum Beispiel besucht pro Sammelflug ungefähr einhundert Blüten. Sie fliegt aber nicht nur einmal, sondern mehrmals am Tag hinaus zum Sammeln. Bei zehn Sammelflügen besucht sie also ganze eintausend Blüten. Wildbienen besuchen zwar weniger Blüten, aber sie müssen ganz nebenbei auch noch geeignete Nisthilfen suchen, Nester bauen, Nistgänge graben und Brutkammern anlegen. Klar, dass Bienen sich dann auch mal ausruhen muss.

Honigbienen sind eine sehr gut untersuchte Bienenart. Bei ihren Forschungen haben Wissenschaftler herausgefunden, dass nicht nur wir, sondern auch Honigbienen unkonzentriert und schusselig werden, wenn sie nicht genug Schlaf bekommen. So kann es dann auch schon mal passieren, dass sie ihren Schwestern einen falschen Weg zu einer Nektarquelle zeigen, weil sie den Schwänzeltanz nicht richtig aufführen. Schlaf ist also auch für Bienen wichtig.

Unsere Biene ist übrigens im Laufe des Tages noch etwas trockener geworden.

Ein Wasserbett auf Wilder Möhre

Inzwischen ist die Biene etwas getrocknet.

Dabei hat sie ihre Postition verändert und hat die Blüte wie ein Kopfkissen unter sich geschoben.

Ein Wasserbett auf Wilder Möhre

Wie ein Kopfkissen hält die Biene die Blüte fest.

Später hat sie sich dann unter die Blüte gehängt und dort weitergeschlafen. Erst am nächsten Tag, als es nicht mehr so kalt war, ist sie abgeschwirrt.

Aber komisch ist es doch

Trotzdem ist es komisch, dass die Honigbiene draußen schläft. Denn es ist eine weibliche Honigbiene. Und die schlafen normalerweise im Stock. Habt ihr schon einmal etwas Ähnliches beobachtet? Oder wisst ihr vielleicht, ob so etwas öfter vorkommt? Wir wissen es jedenfalls nicht.

HOBOS – Ein Honigbienen-Projekt

Wenn ihr euch Honigbienen im Film anschauen oder vielleicht sogar mit eurer Klasse ein Forschungsprojekt starten möchtet: HOBOS – das bedeutet HOneyBee Online Studies – ist ein Würzburger Honigbienenprojekt, das Prof. Jürgen Tautz als ein interaktives Schulkonzept entwickelt hat und leitet. An diesem Projekt können sich Schulen beteiligen und ihre eigene Bienenforschung betreiben.

Mehr über die Schlafgewohnheiten und sonst noch viel Wissenswertes über Wildbienen und Honigbienen findest du übrigens in Linas Bienen-Buch. Und jetzt ist sogar der Shop online! Wir freuen uns auf euren Besuch.

Reginald Regenwurm und die schnarchende Zwiebel (*)


In einer Handvoll gutem Gartenboden, leben mehr Lebewesen, als es Menschen auf der Erde gibt, sagt Erwin. Lina kann es kaum glauben. Ob das wohl stimmt? Klar stimmt das und Erwin kann es beweisen. Er besucht für Lina die geheimnisvolle Welt des Bodens und spürt all die Lebewesen auf, die dort ihr Zuhause haben.

Kaum dort angekommen, weckt er die schnarchende Zwiebel aus ihrem Sommerschlaf und wird Zeuge eines unerhörten Vorfalls. Und auch sonst hält das unterirdische Reich des Reginald Regenwurm so manche Überraschung für Erwin und Lina bereit. Von Frau Tulipa, Frederike Springschwanz, der Asselbande und vielen anderen erfährt Lina, dass dort unten jedes noch so kleine Lebewesen ein wichtiges Teil einer großen Gemeinschaft ist.

Natürlich hat Lina auch wieder vieles selbst ausprobiert. Sie hat gepflanzt, gegossen und die fleißigen Bodentierchen bei der Arbeit beobachtet. Du kannst wie immer mitmachen.

Altersempfehlung: 6 bis 10 Jahre
ISBN: 9783981875317

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