Wir hatten ein Pferd in unserem Garten. Es war grün und konnte fliegen. So sah es aus.
Unser Pferd war ein Weibchen. Und es war noch ein junges Pferd ‒ sozusagen ein Fohlen. Woran wir das erkannt haben?
Ein junges, weibliches Grünes Heupferd
Wir haben es fast nicht gesehen. Unser Pferd war ein Grünes Heupferd. Es saß auf Feinstrahl, so heißt das Kraut mit den feinen weißen Blütenblättern. Zwischen den vielen grünen Halmen war das Grüne Heupferd gut getarnt.
Grüne Heupferde heißen so, weil sie grün sind. Klar. Und weil ihre Köpfe tatsächlich ein wenig an Pferdeköpfe erinnern.
Wie du siehst, ist der Kopf des Grünen Heupferdes lang und schmal. Wie ein Pferdekopf, oder? Dass es ein Weibchen ist, kannst du an ihrem Legebohrer erkennen. Der Legebohrer unseres Heupferdes ist etwas rötlich. Er schaut auf dem Bild ganz oben neben der linken Blüte hervor. Auf dem zweiten Bild ist er zwischen dem linken hinteren und dem linken mittleren Bein zu sehen. Dass es noch ein junges Heupferd ist, ist an seinen kurzen Flügeln zu erkennen.
Die Flügel sind noch sehr kurz. Sie reichen noch nicht einmal bis zum Legebohrer.
Wie entwickeln sich Grüne Heupferde?
Das Grüne Heupferd kommt als Ei zur Welt. Ein Weibchen hat mit seinem Legebohrer 200 bis 300 Eier in den Boden gelegt. Daraus sind dann die Larven geschlüpft. Das kann manchmal mehrere Jahre dauern. Wenn die Larven wachsen, wächst ihre Haut nicht mit. Das ist bei fast allen Insekten so. deshalb müssen sich Insekten häuten. Das Grüne Heupferd häutet sich sieben Mal. Nach dem siebten Mal schält sich das fertige Insekt aus der Haut.
Anders als bei vielen anderen Insekten, sind sich die Larven und das ausgewachsene Insekt des Grünen Heupferdes sehr ähnlich. Allerdings erscheint der Legebohrer der Weibchen erst nach der vierten Häutung. Auch die Flügel erscheinen erst später und sind anfangs sehr kurz. Sie erscheinen erst im sechsten Larvenstadium. Das ist nach der fünften Häutung. Da ausgewachsene Heupferde sehr lange Flügel haben, kannst du sehen, dass unser Heupferd noch eine Larve ist.
Wie unterschiedlich sich Insekten entwickeln, kannst du übrigens in den Beiträgen Wie entwickeln sich Insekten?, Wie entwickeln sich Insekten? ‒ Teil 2 und Von Mosaikjungfern und Flussfalken ‒ Wie entwickeln sich Insekten, Teil 3 nachlesen.
Heupferde werden sehr groß. Die Weibchen können schon mal vier Zentimeter groß werden ‒ ohne Legebohrer. Die Männchen werden etwas kleiner. Die Flügel sind deutlich länger als ihr Körper. Bei den Weibchen reichen sie manchmal sogar über den Legebohrer hinaus. Mit ihren langen Flügeln können Grüne Heupferde sehr gut und weit fliegen. Und mit ihren Sprungbeinen können sie bis zu zwei Meter weit springen.
Grüne Heupferde sind sehr nützlich
Früher hat man gedacht, Grüne Heupferde seien Schädlinge in der Landwirtschaft. Doch Grüne Haupferde sind sehr nützlich. Zwar fressen sie manchmal auch Pflanzen an, doch vorwiegend ernähren sie sich von Insekten, Raupen und kranken oder schwachen Artgenossen. Die kleineren Larven fressen fast nur Blattläuse. Heupferde können ihre Beute im Sprung mit den Vorderbeinen packen. Anschließend wird sie zerkaut und verspeist.
Grüne Heupferde gehören zu den Langfühler-Heuschrecken. Das sieht man, oder? Die Fühler sind wirklich sehr lang.
Im Spätsommer kann man das Grüne Heupferd sehr gut hören. Die Männchen sitzen dann manchmal sogar auf hohen Bäumen und zirpen ihr Lied. Die Geräusche machen sie, indem sie ihre Flügel aneinander reiben. Auch Weibchen können zirpen. Allerdings machen sie das viel leiser und sehr viel seltener als Männchen.
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Was machen Bienen eigentlich im Winter? (*)
Wisst ihr, dass bei uns zwar hunderte Bienenarten heimisch sind, aber nur eine einzige Honigbiene lebt? Lina schon, denn sie hat ein Bienenabenteuer erlebt. Erwin, das Büchermännchen, ist für sie vom Herbst in den Sommer geflogen, um herauszufinden, was Bienen im Winter machen. Dabei hat er Wolfram Wollbiene, Sandra Sandbiene, Honilda Honigbiene und noch einige andere getroffen. Gemeinsam haben sie so manches Bienengeheimnis gelüftet.
Außerdem hat Lina den Bienentanz geübt und Nisthilfen für ihre neuen Freunde gebaut. Du kannst wie immer mitmachen. Und falls du Bienisch lernen willst, Lina zeigt dir, wie es geht.
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Weitere Miteinander-Bücher sind:
Reginald Regenwurm und die schnarchende Zwiebel (*)
In einer Handvoll gutem Gartenboden, leben mehr Lebewesen, als es Menschen auf der Erde gibt, sagt Erwin. Lina kann es kaum glauben. Ob das wohl stimmt? Klar stimmt das und Erwin kann es beweisen. Er besucht für Lina die geheimnisvolle Welt des Bodens. Ein quirliger Springschwanz, eine redseelige Tulpe und ein brummiger Regenwurm zeigen dir: In unsrem Boden ist was los!
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Lauri Laubfrosch, Rudi Wasserläufer, die Ente Emma und ihre Küken sind Freunde. Sie wohnen am kleinen Teich, mit Rohrkolben und Brombeergebüsch. Dort lauschen sie jeden Abend Lauris kleinem Lied. Also, Rudi, Emma und ihre Küken lauschen. Lauri singt. Doch eines abends bleibt Lauri stumm und seufzt. Wie gerne würde er einmal die richtig großen Bäume kennenlernen. Da wissen Rudi, Emma und ihre Küken, dass sie eine Weile auf Lauri werden verzichten müssen. Denn wenn einer Sehnsucht hat, darf man ihn nicht aufhalten.
Für Lauri Laubfrosch beginnt eine spannende Reise zu den Bäumen in Feld, Wald und Flur. Von ihren Bewohnern erfährt er, was ihren Baum so besonders macht und wie seine Blätter und Früchte aussehen. So weiß er nun auch, dass Tannenzapfen niemals auf den Boden fallen und warum der Schnabel von Fritz Fichtenkreuzschnabel nicht krumm, sondern ein Spezialwerkzeug für Zapfen ist.
Glücklich und zufrieden kehrt Lauri heim. Denn eins ist klar, von all dem, was er gelernt hat, muss Lauri unbedingt seinen Freunden erzählen.
Lauri Laubfrosch erkundet die Bäume ist eine Geschichte über einen mutigen Frosch, der die Bäume dieser Welt kennenlernen möchte.
Altersempfehlung: ab 5 Jahre ISBN: 9783981875324
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